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In militärhistorischen Foren und auf einigen Webseiten wird immer wieder auf verschiedene Messgeräte im Cuxhavener Ortsteil Arensch hingewiesen. Allerdings findet man dort nirgendwo einen Hinweis auf verlässliche Quellen oder entsprechende Dokumente, welche die beschriebenen Anlagen bestätigen würden. Westlich des Wernerwalds sollen diese Geräte im Küstenbereich gestanden haben. Heutzutage ist bis auf einige Laufgräben davon so gut wie nichts mehr von zu erkennen. Einige verbiebene Betonfundamente sowie Bunkerreste wurden mit Erde überdeckt und sind auch nicht mehr zu sehen. Laut eines Zeitzeugen berichtet Gerd Wildfang in seinem Buch (Festungsbauten in der Stadt Cuxhaven) über ein Freya-LZ (Lufttransport zerlegbar) der Firma Lorenz, auch FUMO 401 genannt.
Weiterhin berichtet das Deutsche Atlantikwall Archiv über ein 1 x FMG 38 G   (fB)  (DeTe I , A1 Gerät) der Firma GEMA. Hierbei würde es sich um ein sogenanntes Seetaktradar der früheren Generation zur Schiffsortung und Feuerleitung handeln. Bei den damals im Raum Cuxhaven vorhandenen Artilleriestellungen zur Seezielbekämpfung wäre es ein Hinweis darauf gewesen. Die Seite www.gyges.dk verweist südlich des Wernerwaldes zudem noch auf ein FUMO 32X Freiburg II.
Eine Karte der Alliierten die nach dem Krieg eine Bestandsaufnahme zeigt und vorliegt, gibt für Cuxhaven weiterhin ein FUMO 2 - Calais an. Allerdings wird hier nicht der genaue Standort genannt, neben Arensch kommt dafür auch die Höltjer-Höhe bei Altenwalde in Frage.
Es gibt hier entsprechend viele Hinweise, allerdings wenig Beweise welche Art von Anlagen sich im Bereich Arensch nun wirklich befunden haben. Es fehlen entsprechende Unterlagen, Fotos oder Ähnliches. Zeitzeugen sind hier leider nicht mehr viele zu erreichen. Weiterhin fehlen entsprechende Informationen über die Zugehörigkeit der Stellung, Kriegsmarine oder Luftwaffe, evtl. Einheit?

Quelle: Gerd Wildfang - Luftbild 12/1944

  1. Kleiner Bunker - Betonfundament noch vorhanden.
  2. Vermutlich Messstand "AEGIR" - Nichts mehr vorhanden
  3. Unbekanntes Objekt - Nichts mehr vorhanden
  4. Evtl. Messgerät
  5. Vermutlich Flakscheinwerfer Nr.7

Der Bereich wurde durch eine leichte 3,7 cm Flak gegen Tiefflieger  abgesichert, die dem Schießplatz Altenwalde unterstellt gewesen sein soll. Sie soll in unmittelbarer Nähe des Bauhofs gestanden haben. Ein weiteres 2 cm. Geschütz stand auf dem Mäuseturm beim ehemaligen Posterholungsheim Berensch.

Quelle: Gerd Wildfang - Luftbild 12/1944

Vergrößerung der Aufnahme im Bereich der Stellung, es ist davon auszugehen das es sich hier ausschließlich um Heidegebiete handelte. Die heutige Bewaldung gab es zu der Zeit dort noch nicht. Auf Grund der groben Auflösung ist es leider schwierig, genaue Detailangaben über Art der Geräte, Bewaffnung oder Strukturen zu machen.
Fotoquelle: Gerd Wildfang


Punkt 1. war ein kleiner Bunker, Punkt 2. war vermutlich der Messtand "AEGIR". Ihre offensichtliche Größe täuscht, die Aufnahme ist vermutlich Spätnachmittags aufgenommen worden. Die Sonne steht sehr tief im Südwesten, wodurch lange Schatten zu sehen sind.

Quelle: Gerd Wildfang - Luftbild 12/1944

Die Stelle von Position Nr.1, man erkennt noch das überwachsene Betonfundament. Im Hintergrund die Gebäude des Bauhofs Arensch. Dahinter befand sich die Funkmessstellung, allerdings noch ohne den Wald.
Foto: M.Brütt 2022

Der Bunker von Position 1. Laut Aussage eines ehemaligen Wattenjägers  konnte das Gebäude an dieser Stelle bestätigt werden. Er wurde 1983 durch eine Sprengung endgültig beseitigt.
Foto: Stadtarchiv


Ein weiteres unbekanntes Objekt im Arenscher Deichvorland. Heutzutage ist davon nichts mehr zu erkennen, nicht einmal Fundamente. Auf dem Foto ist der Schattenwurf ebenfalls groß und verschleiert die wahre Größe des Objektes.

Quelle: Gerd Wildfang - Luftbild 12/1944

Ein Foto aus heutiger Zeit. Das zu suchende Objekt befand sich an Stelle des roten Kreises. Bei den einzelnen Punkten handelt es sich um Rinder.
Quelle: M.Brütt 2022


Der Bereich der Arenscher Messstelle aus heutiger Sicht. Im Vordergrund der Bauhof des NLWKN, dahinter der Wernerwald mit Sahlenburg. Die Stellung befand sich am rechten unteren Bildrand und zog sich über Teile der jetzigen bewaldeten Heidefläche.
Quelle: M.Brütt 2022

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