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Am 30.07.1942 um 15:30 Uhr startete der sechsundzwanzigjährige Flight Lieutenant Haydn Mortimer Jones von der Royal Air Force vom Fliegerhorst Benson in England. Mit seiner Spitfire PR.IV (AB301) flog er den Einsatz C/131. Ziel war die Luftaufklärung im Bereich Lübeck und Hamburg, in Abfolge eines vorausgegangenen Bombenangriffs auf die beiden Städte. Während des Flugs Richtung Lübeck, entdeckte die deutsche Luftraumüberwachung den vorbeifliegenden Aufklärer im Bereich der nordfriesischen Küste. Sofort gab es Alarm für die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 (Oesau) am Fliegerhorst Husum. Umgehend wurden Abfangjäger gestartet, welche die Verfolgung aufnahmen. Unteroffizier Hans Helmut Koch entdeckte den britischen Aufklärer bereits kurz nach dem Start und zog seine Focke Wulf 190 A im Steilflug nach oben, um schnell an Höhe zu gewinnen. Lieutenant Jones muss den anfliegenden Jäger allerdings zwischenzeitlich bemerkt haben und änderte seinen Kurs offenbar nach Süden, um der deutschen Maschine zu entkommen. Aber Uffz. Koch schaffte es doch, das britische Flugzeug einzuholen so das sich im Luftraum von Dorum - Nordholz eine Verfolgungsjagd entwickelte. Dabei versuchte die Spitfire durch enge Kurvenflüge immer wieder, die deutsche Focke Wulf auszusteuern und damit abzuhängen. Über dem Cuxhavener Ortsteil Berensch gelang es dem deutschen Jagdflugzeug dann aber doch, den unbewaffneten Aufklärer durch eine Maschinengewehrgarbe zu treffen und so schwer zu beschädigen, das eine Tragfläche der Spitfire abriss. Mit einer deutlichen Rauchfahne stürzte das Flugzeug zu Boden und explodierte beim Aufschlag kurz hinter der örtlichen Sandkuhle in der Heide. Pilot Haydn Mortimer Jones kam bei diesem Luftkampf ums Leben. Er wurde nach seinem Tod als unbekannter Soldat auf dem Berenscher Friedhof beigesetzt, da seine Identität damals nicht festgestellt werden konnte. Nach Kriegsende wurde sein Leichnahm exumiert und auf den Sodatenfriedhof Becklingen-Oehus bei Soltau überführt, dort wurde er allerdings ebenfalls als unbekannter Soldat beigesetzt. Auch nach dem Krieg fand wohl nie eine abschließende Untersuchung statt, die hätte klären können, um wen es sich bei dem getöteten Piloten letztendlich handelte. Nach dem jetzigen Kenntnisstand kann es allerdings nur Haydn Mortimer Jones sein. Er soll in Parzelle 27, Reihe B, Grab Nr. 3 bestattet sein. 


Auszug aus dem Protokollbuch der Freiwilligen Feuerwehr Berensch

Einsatz beim Absturz eines britischen Flugzeuges am 30.07.1942:

 

Um 17:30 Uhr Fliegeralarm aus großer Höhe sind Motorengeräusche zu vernehmen. Nach kurzer Zeit erscheinen zwei Maschinen, ein englischer Aufklärer, der von einem deutschen Jagdflugzeug verfolgt wird. Der Jäger versucht den Briten herunterzudrücken, dieser versucht durch kurven zu entkommen. In diesem Moment erhält er aber solch eine derartige Maschinengewehrgabe, das es kein davonkommen mehr gibt. Eine Tragfläche löst sich, andere Teile wirbeln durch die Luft. Das Flugzeug zeigt starke Rauchentwicklung und stürzt nördlich von Berensch gleich hinter der Sandkuhle am Sportplatz ab. Eine Explosion verkündet den Aufschlag und im Nu ist alles in Flammen.
Der stellvertretende Wehrführer, Kamerad Ehlers hat die Vorgänge beobachtet und gibt 17:35 Uhr Feueralarm. Alle ortsansässigen aktiven Feuerwehrmänner sind schnellstens zur Absturzstelle geeilt, löschen die in Brand geratene Heide und sperren das Gelände ab. 
Die Tragfläche zerschlug das Dach von Heinrich Blohm und blieb auf der Balkenlage liegen. Soldaten der Luftwaffe vom Fliegerhorst Nordholz bergen die Überreste der zwei Mann starken Besatzung (Es war aber nur ein Besatzungsmitglied) sowie die Trümmer des Flugzeugs. Die Berenscher Wehr war mit sieben Mann, etwa vier Stunden im Einsatz. Der damals 13 Jahre alte Zeitzeuge Berthold Schumacher aus Berensch bestätigte dies noch einmal in allen Aussagepunkten.
 
Recherche Thorsten Perl (geb.Wübber) am 18.10.1996

Ein britischer Aufklärer Supermarine Spitfire PR MK.V - Beispielfoto.

Ein deutscher Jäger, Focke Wulf 190 A - Beispielfoto.


Der Flyer von 1996 zur Suche vom Abschuß der AB301 der in Berensch auf die entsprechenden Zeitzeugen traf, die sich an den Vorfall erinnern konnten.


Der Hinweis der Royal Airforce über vermisste Spitfire an diesem besagten Tag, seinerzeit kamen drei Maschinen dafür in Frage. Das Flugzeug des Norwegers Lauritz Godo stürzte in den Niederlanden ab, wo er anschließend bestattet wurde.
Flug AA 800 mit F.O. Trully führte nach Bergen (Heidekreis) und ging verloren. Eine These, er verlor beim Rückflug auf Grund schlechten Wetters die Orientierung und stürzte bei den Orkney Inseln in die See. (Aussage eines Verwandten von Trully auf Grund einer einzelnen Radarortung eines unbekannten Flugzeugs am späten Abend). Die andere geht auf Daten eines Historikers aus Norwegen zurück. Berichte über deutsche Flak-Batterien zeigen und beschreiben, wie am 30. Juli 1942 eine Spitfire über Bergen durch zwei Focke Wulf Fw190 abgeschossen wurde.
Letztendlich kristalisierte sich die Maschine von Fl.Lt. Haydn Mortimer Jones bei Berensch heraus.

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