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Zur visuellen Auswertung der einschlagenden Granaten die vom Schießplatz Altenwalde aus in das Wattenmeer vor Cuxhaven abgegeben wurden, baute man an der Küste von Sahlenburg und auf der Insel Neuwerk bereits während des ersten Weltkriegs entsprechende Beobachtungsstände. Vermutlich 1917 wurden die vier Messstände mit den Bezeichnungen Aegir, Berta, Cäsar und Dora am Westrand des Wernerwaldes gebaut. Auf Neuwerk waren bereits vor dem ersten Weltkrieg offene Holztürme zur Bestimmung der Einschlagspunkte aufgestellt worden. Mitte der zwanziger Jahre ersetzte man diese Holzgestelle dann durch massive mit Hamburger Klinkern gemauerte Messstände. Während der Schießversuche zwischen 1937 und 1945 blieben diese Türme am Wernerwald und auf Neuwerk aktiv in Betrieb. Zudem wurden sie auch für die optische Luftraumüberwachung genutzt.

Nur wenige Kilometer im Watt vor Sahlenburg befindet sich heutzutage immer noch das durch Warnschilder gekennzeichnete Munitionssperrgebiet. Von der Schießbasis Altenwalde aus wurden viele Versuchsschüsse auf mittlere Distanzen in diesen Bereich abgegeben und mittels der Beobachtungstürme vermerkt. Noch bis in die neunziger Jahre waren Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes während der Ebbephasen damit beschäftigt, freigespülte Munitionsreste abzubergen oder durch Sprengung vor Ort unschädlich zu machen. In unregelmäßigen Abständen kommen auch heutzutage immer wieder durch die Natur freigelegte Sprengkörper zum Vorschein, die durch die Kampfmittelräumer aus Hamburg oder Niedersachsen unschädlich gemacht werden müssen. Durch Querschüsse oder Beschuß anderer Liegenschaften, kam und kommt dies allerdings gelegentlich auch in anderen Bereichen des Cuxhavener Wattgebiets immer mal wieder vor.

Bild links:

Standorte der ehemaligen Beobachtungsstände am westlichen Rand des Wernerwaldes seewärts.

Bild rechts:

Das Wattgebiet zwischen Cuxhaven und der Insel Neuwerk. Zu erkennen ist das vor der Küste befindliche Munitionssperrgebiet das von Altenwalde aus mit verschiedensten Munitionstypen beschossen wurde.

Beobachtungsstand Berta
Quelle: Gerd Wildfang

Beobachtungsstand Cäsar
Quelle: Hendrik Friedrichs


Quelle: M.B.

Bild links:

Die Messstände auf Neuwerk waren seinerzeit in den Deich gebaut worden. Aus Sicherheitsgründen wurden die letzten davon im Rahmen der Deicherhöhung nach der schweren Sturmflut zwischen 1976 und 1977 abgerissen.

Bild rechts:

Der Messtand F an der Innenkante der Deich-böschung.

Quelle: M.B.

Messtand D, das Foto vermutlich Anfang der sechziger Jahre.
Quelle: M.B.

Messstand E an der Wattwagenauffahrt Neuwerk.
Quelle: Hendrik Friedrichs

Messstand C, an der Nordecke des Deiches der Insel Neuwerk.
Quelle: M.B.

Dieses Bild wurde mit allergrößter Wahrscheinlichkeit aus genau diesem Messstand C gemacht. Dazu passen die Fenster und der Abstand zur Ostbake aus dieser Position. Er wurde auch zur Beobachtung des Luftraumes durch die Flugmeldeabteilung genutzt.
Quelle: M.B.

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