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Die 6./ Batterie der Marineflakabteilung 214 wurde am 16.09.1939 aufgestellt und bestand aus an verschiedenen Standorten aufgestellten leichten Flakgeschützen im Abschnitt Cuxhaven. Ihre Primäraufgabe war die Abwehr von Tieffliegerangriffen auf militärische Anlagen sowie der kritischen Infrastruktur. Die meisten Standorte konnten mittlerweile durch die Kriegstagebücher des Kommandanten Cuxhaven von 1939-1945 ermittelt werden. 
Die Bewaffnung der einzelnen Stellungen betrug ab 1941 mindestens ein 2 cm Flakgeschütz, davor waren es lediglich Maschinengewehre auf einem Stativ. Die genaue Kaliberstärke der einzelnen Waffen an den einzelnen Standorten, lassen sich allerdings nicht fest zuordnen. Im Schnitt waren es aber 2 cm, 3,7 cm und 4 cm Flakgeschütze.
Immer wieder kam es zum Tausch von Waffen an fast allen Standorten, Grund dafür waren unter anderem Abgaben an andere Marineeinheiten. Oftmals wurden die Geschütze für die Ausrüstung von Schiffen der Hafenschutz- und Minesuchflottille dringender benötigt. 
Leitstand der 6./ Batterie war im Bugsierhaus, dem ehemaligen Schuchmannhaus zwischen Wetterwarte und Seepavillon am Leuchtturmweg 3. Erster Kommandant der Einheit war Korvettenkapitän M.A. der Reserve Dr. jur. Hans Nebelsiek.

Die leichten Flakgeschütze in den schweren Flakbatterien gehörten immer zu ihrer eigenen Einheit dazu und nicht zur 6./214. Genauso wie bei den Leuchtgruppen.

Aus dem Plan "Festungsbaulicher Ausschnitt" vom 15.06.1940

Ab 1940 waren die Flak/Gewehrstände an folgenden Standorten präsent:

  • Geschütz 1 : Grimmershörnkaserne auf der Kommandantur, 3,7 cm Flak
  • Geschütz 2 : Wehrmeldeamt (Wetterwarte), 2 cm Flak
  • Geschütz 3 : Auf dem Alten Postamt/Rohdestraße, 2 cm Flak
  • Geschütz 4 : Fischpackhalle 9, 2 cm Flak
  • Geschütz 5 : Waschküche Minensucherhafen, 2 cm Flak
  • Geschütz 6 : Minensucherhafen, Mole Osterhöft, 2 cm Flak
  • Geschütz 7 : Mützelfeldtwerft
  • Geschütz 8 : Schleusenpriel, Hafenamt
  • Geschütz 9 : Müggendorf NN

        
       Quelle:
Kriegstagebuch des Komandanten Marinestab Cuxhaven 1939-1940 + Gerd Wildfang


 

    Flakstände ohne Nummer, die aber der 6./214 zugeordnet werden konnten:

  • Auf der Beckmannwerft - Schleusenpriel ein Maschinengewehr
  • Berensch (neben Elbe-Weser-Radio auf dem Mäuseturm) 2 cm Zwillingsflak
  • Sperrzeugamt, ehem. Minendepot
  • Leuchtgruppe Steubenhöft
  • Kiautschou Kaserne (ehem. GorchFock-Schule) 2 cm Flak
  • Höhere Mädchenschule (Lichtenberg Gym.) 1x Maschinengewehrstand
  • Flakstand "Hohe Lieth" 2 cm Flak

    Flakstände ohne Nummer, die nicht der 6./214 zugeordnet werden konnten:
  • Sahlenburg (nördlich der Sendestelle, am Butendieksweg auf dem Flakhochstand)
  • Duhnen - Flakturm "Am Wehrberg" 1 x 2 cm Flak 30
  • Insel Scharhörn, 2 x 2 cm Flak (Gewehr 9 und 10 - Stand 06.1940), 1 x 3,7 cm Flak.
  • Insel Neuwerk, leichte Flakstellung vorhanden, Standort und Art nicht bekannt.
    Quelle: Gerd Wildfang

Das damalige Leitstand der 6./214, das ehemalige Bugsier/Schuchmann Gebäude bei der Alten Liebe.

18.09.39, Einsatzleiter Oblt. Hans Nebelsiek meldet die 6./214 mit 5 Geschützstellungen (leichte Flak) einsatzklar.
Quelle: Kriegstagebuch des Komandanten Marinestab Cuxhaven 1939-1940


1943 waren die Flakstände an folgenden Standorten präsent:

  • Geschütz 1 :  Grimmershörnkaserne auf der Kommandantur, 4 cm Flak
  • Geschütz 2 :  Wehrmeldeamt (Wetterwarte), 2 cm Flak
  • Geschütz 3 :  Auf dem Alten Postamt/Rohdestraße, 2 cm Flak
  • Geschütz 4 :  Fischpackhalle 9, 2 cm Flak
  • Geschütz 5 :  Waschküche Minensucherhafen, 2 cm Flak
  • Geschütz 6 :  Minensucherhafen, Mole Osterhöft, 3,7 cm Flak
  • Geschütz 7 :  Mützelfeldtwerft 3,7 cm Flak
  • Geschütz 8 :  Schleusenpriel, Hafenamt 2 cm Flak
  • Geschütz 9 :  Müggendorf 3,7 cm Flak 
  • Geschütz 10: Groden (vermutlich Minendepot)
  • Geschütz 11: Udendorf       
           
     

    Flakstände ohne Nummer, die aber der 6./214 zugeordnet werden konnten:

  • Berensch (neben Elbe-Weser-Radio auf dem Mäuseturm) 2 cm Zwillingsflak
  • Kiautschou Kaserne (ehem. GorchFock-Schule) 2 cm Flak
  • Höhere Mädchenschule (Lichtenberg Gym.) 2 cm Flak
  • Geschütz Badehaus (genauer Standort ?)
  • Geschütz Seebäderbrücke
  • Geschütz Ostmole 4 cm Flak
  • Geschütz Nebelwerkstatt (Standort ?) 2 cm Flak
  • Geschütz Haus Handwerk 2 cm Flak
  • Geschütz Verwaltungsgebäude (Standort ?) 2 cm Flak
  • Geschütz Seebäderbrücke 3,7cm Flak
  • Geschütz Nebelwerkstatt Minensucherhafen
  • Leichte Flak Nordholz:
    1. Geschütz - Funkturm (Standort ?) 2 cm Flak
    2. Geschütz Öllager Nordholz
    5. Geschütz - Flakhochstand Scharnstedt/Midlum südwestlich Fliegerhorst Nordholz 2 cm Flak
    6. Flakhochstand "Hohe Lieth" 3,7 cm Flak


    Flakstände ohne Nummer, die nicht der 6./214 zugeordnet werden konnten:
  • Sahlenburg (nördlich der Sendestelle, am Butendieksweg auf dem Flakhochstand)
  • Duhnen - Flakturm "Am Wehrberg" 3,7 cm Flak
  • Geschütz Ostblock/Lehfeldstraße 4 cm Flak
  • Geschützstellung Barackenlager Altenwalde 3 x 3 cm Flak 30 (11.09.1940)
  • Batterie Duhnen (evtl. Flakhochstände Fort Thomsen) - 1 x 2 cm Flak, 1 x 3,7 cm Flak
  • Flakinsel Medemsand - 1 x 3,7 cm Flak, 1 x 4 cm Flak
  • Leichte Flak Insel Neuwerk 3 x unbekannte Flakgeschütze
    1. - 3. Geschütz l.Flak Neuwerk
  • Leichte Flak Insel Scharhörn 2 x 2 cm Flak , 1 x 3,7 cm Flak
    1. - 3. Geschütz l.Flak Scharhörn

    Quelle: Kriegstagebücher des Kommandanten Cuxhaven NARA T 1022 R 2241 - 08/39 - 04/40, NARA T 1022 R 2242 - 04/40 - 12/42, NARA T 1022 R 2243 - 01/43 - 01/45



Diese Geschützstellung der 6./ Batterie, befand sich mitten im Stadtzentrum Cuxhavens.
Im Dezember 1939 wurde auf der Turmspitze des alten Postamtes am Kaemmererplatz eine 20 mm Flak 29 Oerlikon auf einer Sockellafette montiert. Sie war durch einen Bretterverschlag getarnt, bei Einsatz konnten die Seiten herunter geklappt werden. Diese Flak ist später wegen der Gefährdung verlegt worden (Quelle: H. Stegemann). Als das Postamt am 11. Juni 1943 durch Bombentreffer zerstört wurde, soll der Flakstand schon zuvor aufgegeben worden sein.
Quelle: Gerd Wildfang

Quelle: N.N.

Postamt, Geschütz 3

Die Geschützbedienung an der 20 mm Flak. Der Soldat im Hintergrund mit einem Raumbild Entfernungsmessgerät 1m R36.

Der aus Holzbohlen als seitlicher Schutz gegen Beschuß bestehende Rand ist deutlich zu erkennen. Die Ortsbestimmung ergab sich durch links: das Lichtenberggymnasium und rechts: die Häuser an der Wilhelmstraße sowie dem Winkel aus den Häusern Staatshochbauamt/Wilhelmstraße mit der Mozartstraße. Die sechs kleinen Häuser am linken oberen Bildrand stehen "Am Meierhof".
Quelle
: Gerd Wildfang


Quelle: N.N.

Postamt, Geschütz 3
Die Besatzung
des Flakstandes in der heutigen Rhodestraße auf Posten.


Quelle: Kriegskronik der Batterie Kugelbake 1941/42

Der erste Kommandeur der 6./Batterie war Korvettenkapitän M.A. der Reserve Dr. jur. Hans Nebelsiek, er befehligte diese Einheit bis zum 22.04.1942. Sein Nachfolger wurde Kapitänleutnant Dr. Geiss am 27.03.1942.
Nebelsiek wurde anschließend nach Emden und dann St.Nazaire in Frankreich versetzt
(Quelle: Gerd Wildfang).

Ende 1944 kam er dann wieder zurück an die Elbe und übernahm bis Kriegsende die Position des stellvertretenden Seekommandanten Elbe - Weser als Stabsoffizier beim Stab. Als Vorgesetzter beim Gericht des Seekommandanten Elbe - Weser in Cuxhaven, dürfte auch er eine Rolle und Verantwortung bei der zum Tode verurteilten Freiheitskämpfer von Helgoland gehabt haben. (Quelle: https://www.axishistory.com/books/361-germany-kriegsmarine/kriegsmarine-kommandobehoerden/6157-seekommandant-elbe-weser)




Ereignisse aus verschiedenen offiziellen Kriegstagebüchern der Marineleitungen 1939 - 1945

Im Batterieheft 1942 sind 1000 Namen von Soldaten veröffentlicht, die von Kriegsanfang bis 1942 in der 6./ Batterie ihren Dienst geleistet haben.


Verbliebene Bauwerke der 6./ Batterie heutzutage.

Ehemaliger leichter Flakstand auf einem Gebäude des damaligen Minendepot Groden.
Quelle: M.Brütt

Das Gebäude im ehemaligen Minendepot Groden.
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung durch Jan Czonstke Fotografie

Der damalige Leitstand des Stabs der 6./ M.A.A. 214 an der Alten Liebe.
Quelle: M.Brütt

Das Gebäude am Leuchtturmweg bei der Alten Liebe
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung durch Jan Czonstke Fotografie

Der Aufbau für die leichte Flak auf dem Dach der ehemaligen Gorch-Fock-Schule. Sie wurde 1908 als Kiautschou - Kaserne errichtet. Heutzutage dient der Turm als Träger für Mobilfunkantennen.
Quelle: M.Brütt

Die ehemalige Kaserne/Schule in der Gorch_Fock-Straße.
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung durch Jan Czonstke Fotografie

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