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Vermutlich bereits Ende der dreißiger Jahre wurde auf dem Duhner Wehrberg ein Hochstand für den Einsatz eines leichten Flakgeschützes gebaut. Das Gebäude wurde aus Beton erstellt und von außen entsprechend verklinkert. In der unteren Etage befand sich von der Nordseite aus  ein großes Holztor mit einem dahinter befindlichen Raum, in dem Platz für ein Fahrzeug von der Größe eines Lastkraftwagen war. Was sich dort allerdings wirklich befand ist nicht klar, eventuell stand hier ein Stromerzeugungsaggregat. Weiterhin gab es unten einen weiteren kleinen Raum und die Toilette. Im ersten Obergeschoß waren weitere Räume, die wahrscheinlich der Unterbringung  und Versorgung der Besatzung dienten. Die durch das Gebäude führende Holztreppe ging bis auf das Dach. Hier stand ein 20 mm Flak 38-Geschütz, das mit seinem Sockel am Boden verschraubt war. Noch in den achtziger Jahren war die Sockelverschraubung auf dem Dach erkennbar. Auf der Südseite des Gebäudes befand sich an der rechten Seite eine Steigeisenleiter, über die das Dach ebenfalls erreicht werden konnte. Die Aufgabe des Hochstands war der Schutz des nur etwa 200 Meter entfernten Flakscheinwerfers, sowie des in der unmittelbaren Nähe davon stehenden Horchgerätes.
Die hier eingesetzte Militäreinheit gehörte damals zur 6./ Marineflakabteilung 214. Über Abschusserfolge und generelle Vorkommnisse aus der Kriegszeit gibt es dazu weiterhin leider keine Fotos oder Berichte.
Nach dem Krieg ging das Gebäude in den Besitz des daneben stehenden Kinderheims auf dem Nachbargrundstück. Zwischenzeitlich wohnten nacheinander zwei Familien in dem nur spartanisch eingerichteten Objekt, unter anderem die Familie des Hausmeisters vom Kinderheim. In den sechziger Jahren wurde der ehemalige Flakturm zusammen mit dem Grundstück an einen privaten Nutzer verkauft. Dieser baute das Gebäude entsprechend für eigene Zwecke aus, zwischendurch wurde es allerdings auch an Gäste vermietet. Heutzutage steht der Turm immer noch und wird auch weiterhin privat genutzt.

Der ehemalige Flakhochstand im Jahre 1951 von der Nordseite aus gesehen. Das Holzflügeltor wurde entfernt und durch Fenster ersetzt. Links verläuft der Schotterweg "Am Wehrberg". In der Vermietungsphase hieß das Gebäude "Haus Erika".

Blick von der Südseite auf das Gebäude, an der rechten Flanke erkennt man noch die Steigeisenleiter zum Dach. Im Hintergrund links sieht man das Strohdach des damaligen Hotel "Seehütte".

Die Sicht aus Nordwest, damals säumten noch Heideflächen das Umfeld. Die Vegetation durch Büsche und Bäume war noch überschaubar, ebenso die Bebauung in der Nachbarschaft.

Eine Bewohnerin der ersten Nutzer des Gebäudes nach dem Krieg. Das original Garagentor und die Eingangstür sind noch vorhanden.

Gebäudeplan 1

Gebäudeplan 2

Der ehemalige Flakturm in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts.

Der ehemalige Flakturm Anfang der achtziger Jahre.

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