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Während der Kriegstätigkeit im Abschnitt Cuxhaven, wurden immer wieder alliierte Kampfflugzeuge durch Flakbeschuß oder deutsche Jagdflieger zum Absturz gebracht. Oftmals kam es dabei zum Totalverlust der Maschine, was meistens den Tod von Teilen oder auch der gesamten Besatzung bedeutete. Neben Abschüssen über dem Festland kam es natürlich auch zu Abstürzen oder Notwasserungen im Wattenmeer, vor der Küste oder auf dem Meer. Wenn der Seerettungsdienst oder vor Ort anwesende Schiffe allerdings nicht umgehend eine Rettung einleiten konnten, kamen die Besatzungen durch Ertrinken, Erfrieren oder erlittener Verletzungen meistens ums Leben.
Oftmals trieben tote Flugzeugbesatzungen Tage oder Wochen später an die Küsten oder wurden durch vorbeifahrende Schiffe geborgen. Im Abschnitt Cuxhaven wurden die Leichen dann an das Marinelazarett Cuxhaven übergeben, das eine Untersuchung der Todesursache und eine Ermittlung der Personendaten durchführte, wenn es durch vorhandene Dokumente möglich war. Abschließend wurden die Verstorbenen auf den Zentralfriedhof in Brockeswalde überführt und dort bestattet.
Nach dem Krieg suchten die Alliierten deutschlandweit die Friedhöfe nach ihren gefallenen Soldaten ab, um sie auf ihren Ehrenfriedhöfen angemessen und zentral zu bestatten. Sie gingen hier äußerst pinibel und gewissenhaft vor. Hilfreich hierfür waren ihnen die Aufzeichnungen der militärischen Lazarette, der Friedhöfe und den Untersuchungen der deutschen Militärverwaltung. Hier waren besonders die Berichte der "Alliierten Kampfflugzeug Unterlagen" und den "Amerikanischen Vorgängen" hilfreich. Zwei Beispiele gefallener alliierter Soldaten die in Brockeswalde bestattet wurden, in den nach folgenden Texten.


Leslie H. Schweinebraten

Immer wieder trieben Besatzungsmitglieder abgeschossener Flugzeugbesatzungen an den Küsten der Nordsee an oder wurden durch Fahrzeuge der Kriegsmarine auf See geborgen. Oftmals haben deren sterbliche Überreste bereits längere Zeit im Wasser verbracht, was für die Finder keinen schönen Anblick bot. Nach deren Bergung wurden die Toten zu erst einem Lazarett zugeführt, um die rechtsmäßige Identität zu klären. In den unten beigefügten Dokumenten des Marinelazarett Cuxhaven (Vorgänge von Juni/Juli 1944), befand sich auch Leslie H. Schweinebraten aus Pennsylvania/USA. Er war Seitenschütze an Bord eines amerikanischen Boeing B 17 Bombers (303rd Bomb Group, 358th Bomb Squadron), der etwa 10 Kilometer von Sankt Peter Ording nach Beschuß schwer beschädigt in die See stürzte.

Leslie H. Schweinebraten war Teil einer 10 Mann starken Besatzung des Bombers B-17 #42-97787, von denen nur einer überlebte.
Leslie H. Schweinebraten wurde am 24.06.1944 auf dem Friedhof Brockeswalde beigesetzt.

Ein Bericht des Marinelazarett Cuxhaven

Leslie H. Schweinebraten wurde nach dem Krieg auf den amerikanischen Soldatenfriedhof Henri-Chapelle in Belgien umgebettet.


Besatzung des B24 Bombers "Lucky Tiger"

Die Maschine war Teil eines Großangriffs amerikanischer Bomber, am 08.10.1943 auf Bremen - Vegesack. Nachdem das Ziel bombardiert worden war, fiel die Maschine aus nicht bekannten Gründen aus der Formation heraus. Ein Motor war ausgefallen und kurze Zeit später wurde der Bomber bereits von deutschen Jägern verfolgt. Die letzte Sichtmeldung zu dem Flugzeug war, wie sie von JU-88 Jägern angegriffen wurde, als die Formation die Küste verließ. Die attackierte B 24 flog in einer Spirale nach rechts unten, im Cockpit brannten Flammen. Die neun Besatzungsmitglieder wurden beim Absturz getötet, Jahre später fand man Teile des Flugzeugs im Wurster Wattenmeer. Wenige Tage nach dem Absturz trieben fast alle ums Leben gekommenen Besatzungsmitglieder an der Wurster Nordseeküste an. Nach einer Identitätsfeststellung wurden alle am 16.10.1943 auf dem Zentralfriedhof Brockeswalde beigesetzt.

Die Besatzung der Consolidatet B 24 "Lucky Tiger. Sie wurden nach dem Krieg von Cuxhaven-Brockeswalde auf den Ehrenfriedhof Magraten in den Niederlanden umgebettet.

Quelle: https://www.americanairmuseum.com/


Weitere alliierte Opfer der Luftkämpfe über unseren Küsten.


Eine Liste amerikanischer Suchen nach Erstgrablagen gefallener Flugzeugbesatzungen aus den Bereichen Cuxhaven - Wesermünde

Solche Dokumente (MACR - Missing Air Crew Reports) wie sie oben zu lesen sind, kann man auf der Webseite des amerikanischen Nationalarchivs frei herunterladen. Besatzungen der britischen Luftstreitkräfte und ihrer Verbündeten wurden nach dem Krieg ebenfalls von deutschen Friedhöfen auf entsprechende Ehrenfriedhöfe umgebettet. In Niedersachsen gingen sie hauptsächlich auf den Becklingen War Cementary. Berichte wie bei den Amerikanern, gibt es allerdings so nicht online zu lesen.
Nach dem Krieg führten die Alliierten umfangreiche Suchen nach eigenen vermissten und gefallenen Soldaten in ganz Deutschland durch. Neben dem Abschnitt Wesermünde wurde auch Cuxhaven untersucht. Hier waren auf den Friedhöfen
Brockeswalde und auch Berensch viele ums Leben gekommene Flugzeugbesatzungen, aber auch angeschwemmte Kriegsopfer bestattet worden.

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