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Im Zweiten Weltkrieg wurden militärisch große, leistungsstarke Scheinwerfer mit Kohlebogenlampen verwendet. So z. B. in der Luftabwehr als Ergänzung der Flak, als Markierungen für Artillerie und als Suchscheinwerfer von Schiffen. Diese Scheinwerfer bestanden in den Standardausführungen mit den verschiedenen Größen 60, 90, 110, 150 oder 200 cm durchmessenden Parabolspiegel, der innen hochreflektierend versilbert war. Sie besaßen in ihrem Fokus eine Bogenlampe aus zwei gepressten Wolfram-Kohlestäben. Der Parabolscheinwerfer war an seiner vorderen Öffnung mit hitzebeständigem Quarzglas in Form eines runden Deckels verschlossen und konnte zur Erneuerung der Kohlestäbe und Wartung aufgeklappt werden. Die Anordnungen benötigten eine hohe elektrische Leistung (ca. 12-15 Kilowatt), die von benzin- oder dieselbetriebenen Aggregaten oder von einem Generator an Bord eines den Scheinwerfer tragenden Lastkraftwagens mit dessen Fahrmotor Strom erzeugt wurde.
Quelle: https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/446005

Beispielvideo:
https://www.youtube.com/watch?v=9D4EG9AJVio


60 cm Flakscheinwerfer (Flak-Sw 36) mit Sd.Ah 51

Der Flakscheinwerfer SW 36 Flakscheinwerfer wurde Ende der 1930er Jahre entwickelt. Es war ein leichtes und handliches Gerät, einfach zu implementieren. Seine Hauptaufgabe war die Suche und Aufklärung feindlicher Flugzeuge in geringer und mittlerer Höhe. Der Projektor ist mit einem Generator verbunden, der ihn mit Strom versorgt.
Der 60-cm-Projektor ist mit einem parabolischen Reflektorglas mit 60 cm Durchmesser ausgestattet. Die Brennweite beträgt 250 mm. Wie bei schweren Projektoren ist die hochdichte Bogenlampe umgekehrt im Projektor montiert. Das gestreute Licht beträgt 135 Millionen Candela. Der Lichtbalken kann bei günstigen Wetter-bedingungen auf eine maximale Höhe von 5200 m befördert werden. Die optimale Einsatzhöhe liegt bei 1500 m. Bei Strahlstreuung kann die Suche nach einem Ziel jedoch bis zu einer Entfernung von 3500 Metern erfolgen. Der Verbrauch beträgt 90 Ampere bei 60 Volt. Dank der Griffe, die der hinter dem Projektor sitzende Raummanager implementiert, kann der Projektor vor Ort und im Azimut manuell ausgerichtet werden. Der Strahl kann durch einen Jalousieverschluss blockiert werden.

Zum Aufbau des Projektors ist eine Gruppe von fünf Personen erforderlich:
1. Raumchef, der die Befehle erteilt.

1. Soldat, der für die Überwachung und Standortfindung des Projektors zuständig ist. Sie ist im Falle einer Panne für die Wartung und Reparatur zuständig. Er unterliegt den Anweisungen des Raumleiters.

1. Soldat, der für den Aufbau des Projektors und die Ausrichtung des Strahls auf das Ziel verantwortlich ist.
1. Soldat, verantwortlich für den Generator.
Der LKW-Fahrer.

Die Stromversorgung erfolgt über einen Stromaggregat-Generator (380V/60V; 90A; 8 KW) u.Anhänger (D). die einen Strom von 85 Volt liefert. Der Generator ist mit einem BMW Typ 315 Motor ausgestattet. Er ist über ein 1100 Meter langes Kabel mit dem Projektor verbunden. Dieser 750 kg schwere Generator ist auf der Heckplattform eines Fahrzeugs montiert und sorgt für die Traktion der Anhänger-/Scheinwerferbaugruppe. Bei der Bewegung wird der Suchscheinwerfer auf einem leichten 1-Achs-Anhänger vom Typ Sd .Ah 51 montiert. Unter Kampfbedingungen kann der Generator ebenso wie der Suchscheinwerfer am Boden in vorbereiteten und vereinbarten Schusspositionen installiert werden.

Die Sektion verfügt über die gleichen Übertragungsmittel wie die Sektion der Schwerprojektoren. Es ist mit der dazugehörigen leichten Flak-Batterie verbunden.

Gewicht:

Länge:

Breite:
Höhe:

Intensität:

Lampenspannung:
Transport:

Hersteller:

Produktionsjahr:

Gabaute Stückzahl:

643 Kg
1880 mm
1360 mm

1560 mm

90 Ampere

60 Volt

Sd.Ah. 51

AEG, Bodenbach Zeiss, Jena
1941 - 1945

6376


150 cm Flakscheinwerfer 34 / 37 auf Sd.Ah. 102 / 104

Beim Wiederaufbau der deutschen Wehrmacht 1935 übernahm diese von der Reichswehr einige 110 cm Scheinwerfer für die Flak. Neu gebaut wurden jedoch nur noch der 60 cm Sw. für die leichte Flak und der neu entwickelte 150 cm Sw.34 für die schwere Flak. Dieser war zunächst wie auch der zugehörige Maschinensatz 33 oder 37
fahrbar auf dem zweiachsigen Sonderanhänger 102. der später durch den mit Doppelfederung ausgestatteten Sd.Ah. 104 ersetzt wurde.
Beide Typen waren ausgerüstet mit einer selbstregelnden Invert-Hochleistungslampe, einem Glas-Parabolspiegel von 150 cm Durchmesser und 650 m Brennweite. "lnvert" bedeutet dass die Lampe umgekehrt, also hängend im Scheinwerfergehäuse angebracht war. Als Stromquelle diente der fahrbare Maschinensatz 33 oder 37 mit 200 Amper, 110 Volt, etwa 24 kW.
Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges war jede Scheinwerferbatterie mit neun 150 cm Flakscheinwerfern 34 oder 37, dem Dunkelsuchgerät 41 und neun Ringrichter--Richtungshörern (Horchgeräten) kurz RRH. ausgerüstet, die als Ortungsgeräte für die Scheinwerfer dienten. Diese Anzahl wurde im Laufe des Krieges auf 16 Flak-Sw. je Batterie erweitert.

Technische Daten: 150 cm Flakscheinwerfer 34


Technische Daten: 150 cm Flakscheinwerfer 37


Glasparabolspiegel:

Hochleistungslampe:

Stromaufnahme:

Arbeitsspannung:

Leuchtweite:

Leuchthöhe:



150 cm Durchmesser Inverter

1.000 Millionen Candela

200 A

78 V

10.000 m

12.000 m bei 90° Kippwinkel




Glasparabolspiegel:

Hochleistungslampe:
Leuchtweite:
Leuchthöhe:

150 cm Durchmesser Inverter
1.200 Millionen Candela
12.000 m
15.000 m bei 90° Kippwinkel


Flakscheinwerfer 200 cm - Typ 40 B auf Tragbrücke zum Sd.Anh. 204 (Deutsches Reich)

Der Flakscheinwerfer 200 cm ist ein Gerät der schweren Flakartillerie und dient zur Bekämpfung von Flugzielen. Er ist mit einer selbstregelnden Invert-Hochleistungs-

Gleichstrombogenlampe nach dem Beck-System ausgerüstet. Als Energieversorgung dient der Maschinensatz 60 kW. Im Lampenregelwerk sind alle Vorrichtungen zusammengefaßt, die für Vorschub und Drehung der Kohlen erforderlich sind. Im Kohlenhalter sind alle Bauteile vereinigt, die notwendig sind, den Kohlen den Strom zuzuführen und die durch ihren Abbrand bedingten Bewegungen zu erteilen.
Nach jedem Leuchteinsatz mußten Spiegel, Abschlußglas, Umlenkspiegel und Kohlehalter vom Kohledampfniederschlag gereinigt werden.

Lichtbogenlänge:
Energiebedarf:


Durchmesser:
Länge:
Brenndauer:

Glasparabolspiegel Durchmesser: Brennweite:
Lichtstärke:
Reichweite:
Richtantrieb:

Befehlsübertragung:

Hersteller:


Besonderheit:

Inventamummer:

etwa 50 mm
100 V,450 A

positive Kohle
24 mm
800 mm
etwa 1h

200 cm
86 cm
2,4 x 10⁹ cd
abhängig von der Witterung 13 bis 15 km
elektrisch, fernsteuerbar, oder von Hand

RWund HW-Folgezeigeranlage C41 Küste

Fa. Siemens - Schuckert AG, Abt. Industrie, Kriegs- und Schiffbau, Berlin-Siemensstadt (azg)

Lampenfocussierung verstellbar auf „Sammeln“ oder „Streuen”
6283




negative Kohle
20 mm
300 mm
etwa 2h


Maschinensatz 60 kW zum Flakscheinwerfer 200 cm auf Tragbrücke zum Sd.Anh. 204 (Deutsches Reich)

Anforderzeichen:

Generatorantrieb:

Generatorausgang:

Masse:

Hersteller:

Inventarnummer:

L 55918

Daimler-Benz-V 12-Zylinder Benzinmotor Typ 148 mit 6020 cm? Hubraum

113 V, 500 A Gleichstrom für die Lampe, 110/220 V, 50 Hz, 4,2 KVA für die Richtanlage

2970 kg

Fa. Siemens - Schuckert AG, Abt. Industrie, Kriegs- und Schiffbau, Berlin-Siemensstadt (azg)

6284


Flakscheinwerfer "Parasit"

Ab 1940 wurden in der 5./ Flakbatterie "Stand Heide" sowie der leichten Flakstellung auf der "Höltjer Höhe" jeweils ein Flakscheinwerfer mit dem Codenamen "Parasit" eingesetzt. Bei diesen speziellen Modellen handelte es sich um sogenannte Scheinwerferleitrichtgeräte.
Nachdem man festgestellt hatte, dass die von Hand gesteuerten Flakscheinwerfer den einfliegenden Flugzeugen nicht schnell und präzise genug folgen konnten, koppelte man einen 200 cm Flakscheinwerfer 40 mit einem Funkmeßgerät (Ortungsgerät). In diesem speziellen Fall wurde an die Geräte entweder oben, oder jeweils links und rechts Freya-Antennen montiert.

Mittels des Übertragungsgerätes 37 wurden die Werte dann zu dem Höhenrichtkanonier vor dem Höhenempfänger übertragen. Dieser stellte den Folgezeiger mittels des Höhenrichthandrandrades entsprechend ein.

Dieser Scheinwerfer wurde dann in den Scheinwerferzügen als Leitscheinwerfer eingesetzt, der den anderen Scheinwerfern die Richtung vorgab.

Eins der wenig bekannten Fotos eines "Parasit" Flakscheinwerfers. Hier ist die Freya-Antenne oben auf dem Gerät verbaut.
Beispielfoto: Ebay Auktion

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