Get in touch
555-555-5555
mymail@mailservice.com

Am 30.06.1940 wurde bei Wesermünde ein britischer Bomber des Typs ‚Handley Page H.P.52 Hampden‘ von der Marineflak beschossen und stürzte ins Wattenmeer vor Spieka-Neufeld. Die Maschine wurde von der hier ortsansässigen Bergungsfima Taucher Otto Wulf geborgen und nach Cuxhaven gebracht.  Das Flugzeugwrack wurde im Alten Hafen mit dem Kran der Beckmannwerft entgeladen und mit Militärlastwagen zur Untersuchung abgefahren. Bei der Maschine handelte es sich um ein Flugzeug der Royal Air Force, Kennung: QR-S, RegNr: P4356, Squadron No. 61. Zwei  Besatzungsmitglieder konnte gefangen genommen werden, zwei weitere wurden tot in ihren Fallschirmen bei Knechtsand entdeckt.

Das Foto zeigt den Wulf Berge- Ponton an der Innenkante der „Alte Liebe“ festgemacht. Rechts im Bild der Reededampfer "Alte Liebe",der die Aktion als Schlepper unterstützt hat.

Quelle: Foto und Text Klaus Frodees


Das zweite Foto zeigt den Ponton unter dem Kran der Beckmannwerft, an dessen Stelle das Flugzeugwrack mit viel Personalunterstützug entladen wurde. Die Flugzeugkanzel ist hier bereits auf dem LKW verladen.

Quelle: Foto und Text Klaus Frodees


Die ‚Handley Page H.P.52 Hampden‘ war ein zweimotoriges Bombenflugzeug, hergestellt von der britischen Handley Page Aircraft Company.
Von 1936 bis 1941 wurden 1430 dieser Flugzeuge gebaut. Diese kamen während der ersten Jahre des Krieges als Bomber zum Einsatz. Die ersten dieser zweimotorigen Flugzeuge wurden ab September 1938 ausgeliefert.
Die Bomber- Squadron 49 erhielt die ersten Maschinen dieses Typs. Bei den Flugzeugen wurde nach Beginn des Krieges die ursprünglich rechteckige Rumpfnase durch eine geformte Kunststoff Kuppel für den Bombenschützen, der auch ein Bug MG bediente, ersetzt. Auch der hintere Waffenstand wurde modifiziert. Die Motoren vom Typ ‚Bristol Pegasus P.E. 5S(a)‘ wurden durch stärkere ‚Pegasus XVIII‘ ersetzt. Trotz dieser Änderungen war das Flugzeug im Einsatz enttäuschend, die beengten Platzverhältnisse in dem schlanken Rumpf trugen zur raschen Ermüdung der vierköpfigen Besatzung bei.

Zudem war das Schussfeld der Abwehrbewaffnung zu klein. Spätere Versuche, die Bewaffnung durch den Einbau von Zwillingswaffen zu verbessern, brachten nur bescheidene Erfolge.
Die Hampden wurde aber dennoch bis September 1942 als Bomber eingesetzt, hauptsächlich als Nachtbomber oder Minenleger. Das Küsten-Kommando verwendete den Typ noch ein Jahr länger als Torpedo-Bomber und Aufklärungsflugzeug. Hampdens nahmen im Juni 1940 an den ersten Angriffen auf Berlin im Juni 1940 sowie Ende Mai 1942 am 1000- Bomber- Angriff („Operation Millennium“) auf Köln teil.
Im Mai 1941 waren Hampdens auch am Angriff auf die ‚Scharnhorst‘ und ‚Gneisenau’ beteiligt, die im Hafen von Brestlagen. Der letzte Einsatz im Bomber Command erfolgte in der Nacht des 14./15. September 1942 gegen Wilhelmshaven.


Claus Frodees

Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag, MB.

Share by: