Gefechtsberichte der Kampfschiffgruppe II während des Unternehmen Weserübung

DKM. Admiral Hipper

Der britische Zerstörer "Glowworm"

Der schwere deutsche Kreuzer "Admiral Hipper"

Die Glowworm versucht noch zu nebeln.

Der Zerstörer brennt nach starkem Beschuss. Das Foto wurde mit KI koloriert. Zumal wurde das Hakenkreuz auf dem Vorschiff der Hipper unkenntlich gemacht.

Die nachträgliche Auszeinung

Nach dem dramatischen Gefecht am 8. April 1940 zwischen dem Schweren Kreuzer Admiral Hipper und dem britischen Zerstörer HMS Glowworm veranlasste Kapitän zur See Hellmuth Heye eine außergewöhnliche Geste der ritterlichen Anerkennung. Beeindruckt von dem entschlossenen Widerstand des hoffnungslos unterlegenen britischen Zerstörers, der die Hipper trotz schwerer Treffer schließlich rammte, sandte Heye eine Nachricht an die britische Admiralität.

Die Übermittlung erfolgte auf diplomatischem Umweg über das Internationale Rote Kreuz. In diesem Schreiben lobte Heye die außerordentliche Tapferkeit des britischen Kommandanten, Lieutenant Commander Gerard Broadmead Roope, und seiner Besatzung. Er sprach darin die ausdrückliche Empfehlung aus, Roope für seinen heldenhaften Einsatz mit dem Victoria Cross, der höchsten britischen Tapferkeitsauszeichnung, zu ehren.

Diese Nachricht spielte eine entscheidende Rolle bei der späteren Würdigung Roopes. Da es kaum britische Augenzeugen gab, die den Untergang der Glowworm überlebt hatten, stützte sich die britische Regierung maßgeblich auf die Schilderungen des deutschen Gegners. Infolgedessen wurde Roope im Jahr 1945 postum das Victoria Cross verliehen – einer der seltenen Fälle in der Kriegsgeschichte, in dem eine solche Auszeichnung auf die Initiative des Feindes hin vergeben wurde.
Die Verleihung wurde erst am 10. Juli 1945 in der London Gazette (dem offiziellen Publikationsorgan der britischen Regierung) veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt war der Krieg in Europa bereits beendet.

Dass es über fünf Jahre dauerte, hatte vor allem zwei Gründe:

  • Kriegsgefangenschaft: Die wenigen Überlebenden der Glowworm befanden sich in deutscher Kriegsgefangenschaft. Erst nach ihrer Befreiung gegen Ende des Krieges konnten ihre Zeugenaussagen offiziell aufgenommen werden, um den Bericht von Kapitän Heye zu bestätigen.

  • Verifizierung: Die britische Admiralität prüfte solche hohen Auszeichnungen extrem streng. Da keine britischen Offiziere der Glowworm überlebt hatten, dauerte die Beweiserhebung ungewöhnlich lange.


Übergabe der Medaille (Februar 1946)

Die tatsächliche Übergabe der Medaille fand sogar erst nach Kriegsende statt. Am 12. Februar 1946 überreichte König Georg VI. das Victoria Cross im Buckingham Palace an Roopes Witwe, Faith Roope.


Die Glowworm in Vollbrand, das Foto wurde per KI. koloriert.

Die Glowworm kurz vor dem Sinken, teile der Besatzung verharren auf der Bordwand.

Die völlig verölten Überlebenden am Rettungsnetz.

Dramatische Augenblicke.

Die geretteten britischen Seeleute werden zur Behandlung ins Schiff gebracht.

Admiral Hipper in Trondheim beim Ausschiffen der Gebirgsjäger.