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An diesem Tag griffen 12 schwere B 24 Liberator - Bomber der 392nd Bomb Group mit der Mission #67 den Hafenbereich von Cuxhaven an. Auf Grund schlechten Wetters konnte die Bomberflotte der 8th USAAF Luftflotte ihr Primärziel vor Ort, ein Flugplatz bei Oranienburg in Brandenburg nicht erreichen. Stattdessen wurde der Verband aufgeteilt und Gelegenheitsziele im Umfeld angegriffen. Hierfür wendete ein Teil der Maschinen und gingen auf Nordwestkurs Richtung Küste. Ziel waren Gebäudestrukturen zwischen Bahnhof und dem Amerikahafen von Cuxhaven, dort warfen die 12 B 24 dann 410 x 100 lbs. (45 Kg.) Bomben aus ca. 6000 Metern Höhe ab. Die Bombenlast traf große Teile des Minensucherhafens und den Bereich an der Grodener-Chaussee. Bei dem Angriff wurden 5 Soldaten und 3 Zivilisten getötet, 25 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Etwa 30 bis 40 Gebäude waren beschädigt worden, davon 8 komplett zerstört. Weitere Treffer gab es auf Kaianlagen, dem Gleisbett, Straßen und freiem Gelände.
Laut Angaben der Flugzeugbesatzungen, schoß die Flak im Abschnitt Cuxhaven sehr präziese, mehrere Maschinen zeigten nach der Landung deutliche Spuren von Treffern. Eine angreifende Focke Wulf 190 wurde erfolgreich abgewehrt und stürzte nach Bordwaffenbeschuss ab. Mehrere B 24-Liberator des Gesamtverbandes gingen während des Rückflugs nach England verloren und stürzten vermutlich in die See. Der Verband wurde während des gesamten Fluges durch Begleitjäger geschützt.

Eine Gruppe nordamerikanischer B 24 - Liberator über der Nordsee mit Ziel Deutschland.

Abwurf schwerer Sprengbomben durch Maschinen der 392th. Bomb Group / 8th. US - Air Force.


Ausschnitte aus dem vorliegenden Gefechtsbericht der 392./ Bomb Group

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Der Abschlussbericht über das Ergebnis des Bombardements auf Cuxhaven

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Die B 24 haben ihre Bomben abgesetzt, Flugzeit ca. 30 Sekunden bis zum Boden.

Unten der Ortsteil Groden mit der Cuxhavener Chaussee. Weiter zu erkennen, die "Alte Marsch" und die alte Linie des Seebanddeiches.

Einschläge im militärischen Bereich des Amerikahafens.

Cuxhaven aus ca. 6 - 8000 Metern Höhe. Die Bomber der 392th. Bomb Group sind bereits auf Kurs zur Heimatbasis gegangen. Oben erkennt man die Einschläge der schweren Bomben im Ostteil der Stadt.

Die meisten Sprengbomben gehen auf Land, entlang der "Neufelder Straße" nieder.

Weitere Einschläge zwischen "Grodener Chaussee" und "Alte Industriestraße".

Die schwere Marine Flakbatterie "Drangst", eine von fünf davon im Stadtgebiet feuert Salve auf Salve gegen die angreifenden Bomber. Man erkennt schwach, die abziehende Rauchfahne der Geschütze nach Osten.

Die zurückbleibenden Rauchwolken der Explosionen über der Stadt.

Die abfliegenden Bomber lassen die Küste Cuxhavens hinter sich. Das Dunkelgrün in der Mitte ist der Brockeswald, unten erkennt man die "Duhner Badebrücke".

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Diese Aufnahmen entstanden während des Luftangriffs am 18.04.1944. Der Bombenteppich begann westlich des Minendepots in Groden und zog sich über den Minensucherhafen bis kurz vor den Alten Fischereihafen.

Im Hintergrund die Ostmole des Amerikahafens. Man erkennt diverse Einschläge im Wasser.
Quelle: Stadtarchiv Cuxhaven 9e3-26110d

Ein massiver Bombenteppich im damaligen Kasernenbereich des Minensucherhafens (Amerikahafen).
Quelle: Stadtarchiv Cuxhaven 9e3-26110h

Zur Verdeutlichung der Sicht der drei Aufnahmen. Die Fotos wurden vermutlich von einem Schiff am Lentzkai gemacht. Früher verlief der Zugang zum Neuen Fischereihafen noch über den Amerikahafen und war tiedeabhängig. Erst in den fünfziger Jahren wurde die Schleusenanlage zum Vorhafen gebaut.

Viel aufgewirbelter Staub und diverse Brände im Minensucherhafen. Rechte Seite die Gebäude der heutigen Fischhallen 10 und 11 entlang des Neuen Fischereihafen.
Quelle: Stadtarchiv Cuxhaven 9e3-26110c


Starke Explosionen durch Bombeneinschläge zwischen den Hapag Hallen und der Präsident-Herwig-Straße. Rechts neben der großen Explosionswolke ist schemenhaft der Turm der Hapag Hallen zu erkennen.
Quelle: Stadtarchiv Cuxhaven 9e3-26110f

Zur Verdeutlichung der Sicht der drei Aufnahmen

Heftige Explosionen am Lübbertkai auf der anderen Seite der Hapag Hallen.
Quelle: Stadtarchiv Cuxhaven 9e3-26110a

Kurz nach dem Luftangriff, ein gesunkenes Schiff nach Volltreffer am Lentzkai.
Quelle: Stadtarchiv Cuxhaven 9e3-26110i

Die beiden Aufnahmen geben die Einschläge der oben in den Fotos gezeigten Einschläge genau wieder.
Quelle:Annette Tison/USA

Weitere Einschläge vor den Hapag Hallen und im Minensucherhafen.

Quelle:Annette Tison/USA


Einsatzbericht USAAF

Der folgende Bericht stammt vom Piloten 2th. Lt. Robert V. Pardue, vom 579th Sqdn. Nach einer Flugzeit von 8 Stunden wurde unser Geschwader für den Einsatz auf Brandenberg, etwa 40 Meilen westlich von Berlin eingewiesen. Kurz vor dem Angriff stießen wir wenige Sekunden vor dem Abwurf der Bomben auf eine dichte Wolkenschicht, was einen Abbruch nach sich brachte. Die Formation wurde daraufhin aufgelöste, Auftrag war jetzt Angriffe auf Gelegenheitsziele zu fliegen. Glücklicherweise waren zu diesem Zeitpunkt keine feindlichen Jäger in unserer Nähe. Wir formierten uns neu und machten uns auf den Rückweg nach Westen. Wir wählten ein sekundäres Ziel in der Nähe aus, doch kurz vor dem Angriff raste eine Formation von B-17 auf uns zu. Dieses war also bereits ausgeschaltet worden. Schließlich bombardierten wir Schiffe im Hafen von Cuxhaven. Die Flak bis dorthin schoß verstreut aber ziemlich genau. Über Cuxhaven war es mäßig, aber wir bekamen einige präzise Flaktreffer von Booten und Schiffen im Hafen.


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