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Marineartillerie (M.A.) bezeichnet das gesamte Artilleriewesen der Marine. Sie umfasst sowohl die Schiffsartillerie als auch die Küstenartillerie und die Marine-Flak. In der Kaiserlichen Marine wurde für die Angelegenheiten der Artillerie mit Kabinettsorder vom 21. August 1883 die Inspektion der Marineartillerie aufgestellt. Im Oktober 1904 wurde sie in die Inspektionen der Schiffs- und der Küstenartillerie geteilt. Letztere wurde zunächst zur Inspektion der Küstenartillerie und des Minenwesens erweitert.

1917 wurde sie getrennt, und die Inspektion des Minen-, Sperr- und Sprengwesens ausgegliedert. Diese unterstanden fachlich dem Reichsmarineamt, disziplinar einer der Marinestationen.
In der Reichsmarine wurden die Inspektionen am 30. September 1919 zur Inspektion der Marineartillerie zusammengefasst. Sie hatte ihren Sitz in Wilhelmshaven und unterstand der Kommandostelle Marinestation der Nordsee. Als Kräfte wurden 1920 sechs Küstenwehrabteilungen aufgestellt, die 1926 in Marineartillerieabteilungen (M.A.A.) umbenannt wurden.

Nach dem französischen Krieg 1870-1871 rüstete das Kaiserreich auch die Küstenbereiche gegen zukünftige Angriffe von See aus entsprechend auf. Allein im Bereich Cuxhaven wurden hierfür drei Kanonen-Festungen und weitere Artillerie Stellungen gebaut.
Darunter waren das Fort Kugelbake, Fort Thomsen, Fort Grimmershörn, Grodener Schanze. Batterie Steinmarner Seedeich, Uferbatterie Kugelbake, Linke Aussendeichbatterie, Rechte Aussendeichbatterie, Kanonenbatterie (Döse), Mörserbatterie (Döse), Batterie Alte Liebe, und die Molenbatterie.


Im Zuge der deutschen Aufrüstung wuchs die Marineartillerie der Kriegsmarine ab 1935 zunächst nur geringfügig an. Bei Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 bestanden sieben Marineartillerieabteilungen entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste mit einer Friedensstärke von insgesamt etwa 620 Mann.

Im Laufe des Krieges kamen in sehr schnellem und großem Umfang zusätzliche Kräfte dazu, um die Küstenverteidigung in allen besetzten Gebieten sicherzustellen. Nicht alle Küstenartillerieeinheiten gehörten zur Marine, sondern teilweise auch zum Heer. Gemeinsam bildeten sie Küstenverteidigungslinien wie zum Beispiel den Atlantikwall.
Quellen: MB, :https://de.wikipedia.org/wiki/Marineartillerie

Die in einem französischen Dossier beschriebenen Festungen, Artillerie und Luftabwehrstellungen im Bereich Cuxhaven (Stand 1924)

Festungsbauten 001 (fr.)

Festungsbauten 002 (fr.)

Festungsbauten 017 (fr.)

Festungsbauten 016 (fr.)

Festungsbauten 025 (fr.)

Festungsbauten 026 (fr.)

Festungsbauten 202 (fr.)

Festungsbauten 079 (fr.)


Anfang des zweiten Weltkriegs bestand der Schutz der Cuxhavener Küste nur aus der "Batterie Hipper" am Steinmarner Seedeich mit ihren 15 cm Geschützen. Erst nach der erfolgreichen Invasion der Alliierten in der französischen Normandie am 06.06.1944, stieg die Sorge über eine weitere Landung im Bereich der deutschen Nordseeküste. Am 20.04.1944 gab das Oberkommando der Marinestation der Nordsee nach einer Weisung aus Berlin den Auftrag zur Verstärkung des Küstenstreifens und der Inseln in der deutschen Bucht heraus. Dabei ging es um Aus- und Neubauten im Bereich der Artillerie- und Flakstellungen, Bunker- und Besfestigungsbauten, Minenfelder- und Stacheldrahtsperren usw. Betroffen davon war auch der Standort Cuxhaven mit mehreren militärischen Bauvorhaben.  In dessen Verlauf wurden die Stellungen der 15 cm Kanonen und 24 cm Batterienen Hossfeld in Altenwalde sowie die Batterie von Stosch auf Neuwerk aufgebaut.

Auschnitte aus dem Kriegstagebuch "Befehlshaber der Sicherung Nordsee u. Küstenbefehlshaber Deutsche Bucht" vom 30.06.1944. Darin eine Auflistung zur erweiterung des Küstenschutzes gegen Invasionsmaßnahmen.


IV. Marine-Artillerie-Abteilung

Die IV. Marine-Artillerie-Abteilung wurde 1920 aufgestellt und lag in Cuxhaven. Mit der Mobilmachung wurde sie am 26.08.1939 aufgelöst und in folgende Einheiten aufgeteilt.

4. Ersatz-Marine-Artillerie-Abteilung (Cuxhaven)
Marine-Artillerie-Abteilung 134 (Sylt)
Marine-Flak-Abteilung 214 (Cuxhaven)
Marine-Flak-Abteilung 224 (Wilhelmsburg-Hademarschen)
Marine-Flak-Abteilung 234 (Blidsel/Sylt)
Marine-Flak-Abteilung 244 (Wesermünde)
Marine-Flak-Abteilung 254 (Burg/Dithmarschen)
Marine-Flak-Abteilung 264 (Hörnum/Sylt)
Marine-Flak-Abteilung 274 (Brunsbüttel)
Marine-Flak-Abteilung 284 (Westerland)
Marine-Flak-Abteilung 294 (Balje bei Otterndorf)
Quelle:https://www.feldgrau.com/ww2-german-marine-artillery-units/


4. Ersatz-Marineartillerieabteilung

Im September 1939 im niedersächsischen Cuxhaven gegründet. Die Abteilung war dem Abschnitt Cuxhaven unterstellt. Mitte 1943 wurde sie von Cuxhaven nach Cuxhaven-Altenwalde verlegt. Am 01.01.1944 wurde sie dem Kommando der 2. Admiral der Nordsee unterstellt und in 12. Marineersatzabteilung umbenannt.

Kommandeure:

Kapitänleutnant Hans-Joachim Rahmlow (00. September 1939 – 00. Januar 1940)
Korvettenkapitän M.A. der Reserve Ernst Reinhardt (00.01.1940-00.01.1941)
Korvettenkapitän der Reserve Heinz Tillessen (00. Januar 1941 – 00. Februar 1943)
Korvettenkapitän Fritz Thuns (00. März 1943–31. Dezember 1943)
Quelle: https://www.axishistory.com


12. Marineersatzabteilung

Am 01.01.1944 in Cuxhaven aus der 4. Ersatz-Marineartillerieabteilung gebildet. Die Abteilung war dem 2. Marineersatzregiment und dann dem 4. Marineersatzregiment unterstellt.

Kommandeur:

Korvettenkapitän der Reserve Dr.phil. Helmut Firgau (01.01.1944– 05.1945)


Marine-Artillerie-Abteilung 114

Die Marine-Artillerie-Abteilung 114 wurde am 22.09.1944 aufgestellt und dem Abschnitt Cuxhaven unterstellt.

Ihr zugeordnet wurden die,









Kommandeur:

Kapitänleutnant M.A. der Reserve z.V. Dr.rer.pol. Fritz Eich (September 1944 – Mai 1945)


Geheimpläne der Alliierten über die Standorte der militärischen Anlagen im Bezirk Cuxhaven vom 20. April 1945. Da dieses Datum noch vor Kriegsende ist, lässt die Vermutung aufkommen, das sich diese Informationen auf erbeutete deutsche Geheimpläne und entsprechende Luftaufklärung stützen.

Abkürzungen:

AA/CD = Schwere Marineflakbatterie, H.A.A. = Schwere Flakbatterie, M.C.B. = Mittlere Küstenbatterie (Artillerie), L.C.B = Leichte Küstenbatterie (Artillerie), H.C.B = Schwere Küstenbatterie (Artillerie), FdTp. = Feldkanonenstellung, TiedTP /Hows = Schwere Mörserbatterie.

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Einige der Alliierten Standortbezeichnungen stimmen nicht mit den wirklichen Namen überein:


(0002) - Pos 1. Nordheim Stiftung = Schwere Flakbatterie "Stand Heide"'
(0003) - Pos 6. Duhnen = Flakschule Duhnen/Steinmarne, Pos 10. Left Aussendeich = Batterie Hipper (Artillerie)
(0004) - Pos 11. Westerwich = Schwere Flakbatterie Drangst
(0007) - Pos 24,25,26 Buckedorf = Gudendorf


Pläne über den Ausbauzustand der militärischen Anlagen im Bezirk Cuxhaven und deren spätere Rückbauten.

Bericht des MOK-Nord über den Ausbauzustand der Cuxhavener Marine-Artilleriestellungen, Stand Ende 1944.

Alliierter Plan (ADM_228_1_0067) über die Demilitarisierung der Anlagen im Bereich Cuxhaven vom August 1945.

Alliierter Plan (ADM_228_1_0198) zum Zustand der Demilitarisierung im Bereich Cuxhaven, Stand September 1946.

Alliierter Plan (ADM_228_1_0199) zum Zustand der Demilitarisierung im Bereich Cuxhaven, Stand September 1946.


Alliierter Plan (ADM_228_1_0200) zum Zustand der Demilitarisierung im Bereich Cuxhaven, Stand September 1946.


Alliierter Plan (ADM_228_1_0201) zum Zustand der Demilitarisierung im Bereich Cuxhaven, Stand September 1946.


Alliierter Plan (ADM_228_1_0202) zum Zustand der Demilitarisierung im Bereich Cuxhaven, Stand September 1946.


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